Waschen
Auto waschen - Anleitung zur perfekten Handwäsche
Es ist die wohl liebste Beschäftigung des Pflegeenthusiasten: Das Auto waschen!
Hier erfahren Sie nun alles, was es zu diesem Thema zu wissen gibt. Außerdem haben wir hier eine vollständige Pflege- und Waschanleitung für Sie parat.
Warum wir unser Auto regelmäßig waschen müssen
Eine wöchentliche Autowäsche mag übertrieben, im Einzelfall aber tatsächlich erforderlich sein. Fakt ist in jedem Fall, dass eine ausbleibende Reinigung dazu führt, dass das Auto schneller Schaden nimmt.
- Schmutz an schlecht geschützten Fahrzeugteilen können schnell gammelig werden.
- Kaputter Lack (ob durch Kratzer oder Abplatzer) ist besonders gefährdet, schnell zu rosten.
- Die Wirkung von Sensoren, Rückfahrkameras und Scheinwerfern wird stark beeinträchtigt.
- Auch die Sicht durch die Windschutzscheibe wird immer schlechter.
Wie oft muss ich mein Auto waschen?
Die genaue Häufigkeit, wie oft das Auto einer kompletten Wäsche unterzogen werden sollte, hängt vom Verschmutzungsgrad und auch dem genauen Gebrauch ab.
Oft reicht nämlich auch schon der vereinzelte Einsatz von Spezialreinigern. Wichtig ist in jedem Fall, dass sich Dreck nicht zu stark anhäufen und absetzen kann. Führen Sie kleine Reinigungsarbeiten immer zwischendrin durch. Etwa das
Abwischen der Windschutzscheibe, während das Fahrzeug getankt wird.
Wie kann ich mein Auto waschen?
Es bestehen verschiedene Möglichkeiten für die Wäsche.
- Selbstbedienungsanlage
- Waschstraße
- SB-Wäsche in der Waschbox
- Autowäsche im Garten
Achtung: Nicht überall darf das Auto einfach in der Wohnsiedlung gewaschen werden! Und wenn, dann oft nur mit klarem Wasser und ohne Spülmittel, da diese nicht in den Abfluss gelangen dürfen. Fragen Sie hierzu am besten bei Ihrer Gemeinde
nach.
Waschanlage oder Handwäsche – was ist besser?
Es gibt verschiedene Punkte, die für oder gegen die Handwäsche sprechen. Der Zeitfaktor ist definitiv ein Vorteil, gleichzeitig kann aber nur mit einer gewissen Zeitinvestition ein wirklich gründliches Ergebnis erzielt werden. Möchten
Sie Ihr Auto von Grund auf reinigen, sollten Sie zur Handwäsche übergehen. Hin und wieder, so etwa zwei- bis dreimal im Jahr darf es in die Waschanlage gehen, um den gröbsten Schmutz zu entfernen.
Wussten Sie, dass bei einer Fahrt durch die Waschanlage rund 600 Liter Wasser verbraucht werden? Das entspricht ungefähr dem zwanzigfachen Verbrauch gegenüber der Handwäsche. Da man außerdem trotz allem noch Hand anlegen muss, um den
Innenraum im Anschluss zu säubern, bleibt es jedem selbst überlassen, sich die genaue Zeitersparnis auszurechnen – viel wird es allerdings nicht sein. Denn spezielle Reifen- oder Lackpflege bekommt das Auto nicht. Es bekommt in
der Waschanlage ein Allround-Programm, anstelle die individuell abgestimmte Pflege zu erhalten, die nötig wäre.
So wird das Auto gewaschen – eine Anleitung
Man kann im Grunde den gesamten Waschvorgang in folgende Schritte einteilen:
Schritt | Was wird gemacht? | Verwendete Mittel |
---|---|---|
Vorwäsche - Außenreinigung | Gröbsten Schmutz mit der Hand entfernen (Blätter, die im Motorraum oder vor der Windschutzscheibe liegen) | keine |
Vogelkot vom Auto entfernen | Allzweckreiniger | |
Hartnäckigen Schmutz vom Lack entfernen | Autoknete | |
Insektenreste auf dem Lack entfernen | Insektenentferner | |
Felgen reinigen, anschließend Reifen reinigen |
Felgenreiniger, Reifenpflege Ggf. Finish-Politur für die Felgen |
|
Auto wird eingeschäumt, um den Dreck direkt in Richtung Boden abzutragen | Snow Foam oder Autoschaum | |
Auto wird nun mit Wasser abgespritzt, um den übrigen Dreck abzuspülen | Hochdruckreiniger | |
Rost enternen | Je nach Bedarf und Gegebenheiten sollte nach der Vorwäsche regelmäßig der Flugrost entfernt werden | Flugrostentferner |
Innenreinigung | Autoinnenraum staubsaugen, um den ärgsten Dreck direkt wegzubekommen – vergessen Sie dabei den Kofferraum nicht! | Staubsauger (Handstaubsauger) |
Scheiben reinigen | Glasreiniger, Mikrofasertuch | |
Autositze nach Bedarf reinigen | Textil- oder Lederreinigung, spezielle Bürste | |
Handwäsche | Autokarosserie wird mit Shampoo eingeschäumt und mit Hilfsutensil gründlich gewaschen | Wascheimer, Autoshampoo, Bürste, Waschschwamm oder -handschuh |
Auto wird auch hiernach noch einmal mit Wasser abgespritzt, um die Rückstände abzuspülen | Hochdruckreiniger | |
Der Wagen wird abgetrocknet, um Wasserflecken zu vermeiden. | Waterblade, weiche Mikrofasertücher | |
Detailarbeit | Hartnäckiger Schmutz wird nun mit speziellen Reinigern entfernt | Benötigter Spezialreiniger |
Unzugängliche Stellen nachreinigen und trocknen. | Bürste usw., Allzweckreiniger, ggf. Spezialmittel, Microfasertuch | |
Der Lack wird poliert, um feine Kratzer zu entfernen und den Lack aufzuwerten | Poliermaschine, Poliermittel | |
Versiegelung | Der Lack erhält eine schützende Schicht | Gewünschte Versiegelung (Wachs, Glas-/Keramikversiegelung) |
Dabei ist zu beachten, dass einzelne Schritte wegfallen können, wenn gerade kein Bedarf besteht. So ist zum Beispiel der Flugrost nur immer dann zu entfernen, wenn sich welcher auf dem Auto abgesetzt hat. Steht Ihr Auto häufig in einer
Gegend, in der viele Metall- und Rostpartikel durch die Luft fliegen, wird dies öfter notwendig sein als bei einem viel ruhenden und in der Garage abgestelltem Wagen. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Kategorie Flugrostentferner.
Rechtliches was man zum Autowaschen wissen muss
Motorwäsche | Generell ist die Motorwäsche in Wohngebieten und zum Teil sogar auf dem eigenen Grundstück verboten. Das gilt im Übrigen auch auf Waschstraßen und bei SB-Anlagen. |
Wasserschutzgebiet | In Wasserschutzgebieten ist die Autowäsche grundsätzlich verboten. Hier sollten sie auch mit klarem Wasser keine Fahrzeugwäsche betreiben, um auf Nummer sicher zu gehen. |
Abwasser | Das Abwasser darf keinesfalls in die Kanalisation oder ein offenes/benachbartes Gewässer gelangen. Nutzen Sie daher bei der Autowäsche im Vorgarten oder in nicht dafür vorgesehenen Gebieten reines Wasser ohne spezielle Mittel. |
Offene Straße | In der StVO ist das Verbot verankert, dass die Straße nicht verschmutzt oder benetzt werden darf, sofern dadurch der Verkehr entweder erschwert oder gefährdet würde. Abhänge von Örtlichkeit (Kurven!) und Temperaturen (Winter!) kann das gegeben sein. |
Öffentlichkeit | Wird das Auto auf öffentlichem Grund gereinigt, stellt das Waschen oft eine Handlung dar, die eine Sondergenehmigung erfordert. |
Gemeinden | Viele Gemeinden geben einschlägige Regelungen vor, über die Sie sich bei der zuständigen Behörde unbedingt erkundigen sollten. |
Auto waschen im Sommer
Sobald es warm wird, wecken die sonnigen Temperaturen immer mehr den Drang in Autoenthusiasten, ihr Gefährt schön zum Glänzen zu bringen. Um allerdings den maximalen Effekt zu erreichen und den Lack nicht während der Prozedur zu stark
durch Umwelteinflüsse zu strapazieren, sollte es keine direkte Sonneneinstrahlung dabei geben. Am besten eignen sich Regentage mit Pausen zwischen den Regenfällen oder auch einfach bewölkte Tage.
Lack und Felgen sollten kalt sein, daher ist auch ein schattiges Plätzchen von Vorteil. So kann der Reiniger nicht antrocknen und am Ende unangenehme Schlieren hinterlassen. Geht es jedoch nur an heißen Tagen, sollten Sie das Auto
stückweise und dabei dann in Abschnitten von oben nach unten (vom Dach bis zu den Reifen) säubern.
Auto waschen im Winter
Bei Glatteistemperaturen sollte auch nicht unbedingt gewaschen werden, damit nichts auf der Oberfläche des KFZ anfrieren kann. Aus einem ähnlichen Grund sollten auch die Türschlösser bei Autos ohne Zentralverriegelung mit Fernbedienfunktion
abgeklebt werden. So verhindern Sie, dass diese durch eintretendes Wasser vereisen.
Vor der winterlichen Autowäsche empfiehlt es sich zudem, die Türdichtungen mit einem speziellen Silikonspray (alternativ ein Glycerin-Spray) zu behandeln, damit die Türen nicht festfrieren.
Achten Sie am besten zu dieser Jahreszeit ganz besonders auf eine gute Reifenpflege und Versiegelung, denn das Salz von den Straßen ist nicht ohne!
Machen Sie nicht den im Internet gehypten Mythos nach, warmes Wasser auf eine vereiste Windschutzscheibe zu kippen, um sie zu reinigen. Dadurch könnte das Glas Schaden nehmen und in der Regel steigt dabei obendrein auch noch die Versicherung
aus, sollten Sie keinen Vollkasko-Vertrag haben!
Sollte ich Innen- und Außenbereich vom Auto unabhängig voneinander reinigen?
Das bleibt natürlich Ihnen überlassen, hier sollten Sie die Entscheidung vom Zeitfaktor abhängig machen. Eine halbherzige Reinigung ist weder für innen noch außen vorteilhaft. Bietet es sich an, die Arbeit auf zwei Tage aufzuteilen,
sollten Sie das vielleicht einmal im Monat so machen.
Es kommt dabei natürlich immer ganz auf den Einzelfall an. Während Lederinnenräume eine oft intensivere Behandlung benötigen als Textilien und Kunststoffoberflächen, spielen auch Verschmutzungsgrad und Nutzungsverhalten eine große
Rolle. Wird im Auto zum Beispiel geraucht oder gegessen geht es dann bei der Innenraumsäuberung nicht nur darum, Schmutz zu entfernen, sondern auch unangenehme Gerüche loszuwerden.
Auch der Kofferraum kann unterschiedlich umständlich zu reinigen sein. Während die einen Autobesitzer darin lediglich Einkäufe transportieren, befindet sich im Familien-Van darin womöglich der Hundekäfig, der ebenfalls tiefgehend gereinigt
werden möchte.
Vorsicht bei der Mittelkonsole – hier befindet sich oft Elektronik!
Die Mittelkonsole im Auto ist oft nicht nur durch ein zusätzliches Ablagefach verziert, sondern bietet auch viele Problemzonen, wenn es um Feuchtigkeit geht. Vom Fensterheber bis zur Einstellung für die Sitzheizung können hier viele
elektronische Einzelteile verbaut werden. Reinigen Sie daher keinesfalls zu feucht und sprühen Sie das Mittel nie direkt auf diese Oberflächen! Stattdessen sprühen Sie ins Tuch und wischen damit dann vorsichtig über die Armaturen.
Das Gleiche gilt im Übrigen auch beim Lenkrad, sofern dies über verschiedene Tasten verfügt. Es gibt hier die unterschiedlichsten Pflegemittel, die sich auch danach orientieren, ob das Lenkrad aus Kunststoff oder Leder besteht.